Herbst

Der Herbst - kalt, trüb, trist, traurig? Matschig, verregnet, tot?

Der Herbst ist der Frühling des Winters. Henri de Toulouse-Lautrec

Genauso wie man den Frühling mit Aufbruch assoziiert, verbinde ich die herbstliche Jahreszeit jedes Jahr mit einem Neustart. Vielmehr als den Jahreswechsel, denn im Herbst beginnt ein neues Schul- oder Ausbildungsjahr oder wie in meinem Fall ein neues Semester. Das Alte und all die Erinnerungen, werden im Gedächtnis abgespeichert, eine Schublade für Neues wird geöffnet. Vorfreude macht sich in mir breit, wenn ich mir vorstelle welche Möglichkeiten mir ein neues Semester bietet. All die Chancen, die man haben wird. Und damit meine ich nichts "Großes", keine 180 Grad-Typveränderungen und kein "jetzt wird alles anders" Denken. Sondern die Freude darauf, das Leben ein Stück weiter zu leben, welches so offen und weiß vor einem liegt. Wieder zu beginnen und gespannt auf die vielen Sonnen-und wenigen Schattenseiten zu sein. Sich auf die neuen Menschen, welche man kennenlernen wird, freuen.

Irgendwie haben die Farben des Herbstes etwas Beruhigendes auf mich. Keine grellen Farben, eher gedeckte Erdtöne. Ich bin viel ausgeglichener als im Sommer, da ich nicht den zwanghaften Drang verspüre unbedingt raus zu gehen, um unter den warmen Sonnenstrahlen die Welt zu verändern. ;) Der Tatendrang nimmt vielleicht etwas ab, aber im Herbst hat man kein schlechtes Gewissen einen verregneten Tag im Bett zu verbringen.

Außerdem sind alle Freunde da. Niemand ist im Urlaub oder in einer unerreichbaren Sommerpause. Deshalb mag ich den Herbst - eine Zeit, die Platz macht für neue Ideen und Pläne. Welche Schönes verabschiedet & Neues entstehen lässt.

Die Fotos hat wieder die Anna gemacht. Mir kommt es vor, als ob wir langsam anfangen unsere Rollen zu tauschen.